Was ist eigentlich die Skaldeman Ratio?

Zu viele Kohlenhydrate behindern den Abnahmeerfolg und sind gesundheitsschädlich. So das Motto der kohlenhydratarmen Ernährung!

Wieviele Kohlenhydrate sind zu viel? Darüber sind die Erfinder der Low Carb Diäten unterschiedlicher Meinung. Die Spanne liegt zwischen 5 und 100 g. Wobei sich eine Diät völlig ohne Kohlenhydrate in der Praxis nicht realisieren lässt. Eine geringe Menge sind auch in tierischen Lebensmitteln (Fleisch, Eier etc.) enthalten. Im Mittel scheint die tägliche Menge aber bei 40 Gramm insgesamt zu liegen.

Es gilt also, dies auszutesten – wobei es sich empfiehlt, Kohlenhydrate am Anfang der Ernährungsumstellung weitgehend auszuschliessen. Im Verlauf der Diät muss jeder individuell testen, wieviele Kohlenhydrate er verträgt, um den Abnahmeerfolg nicht zu torpedieren. Die Menge kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, aber auch für den Einzelnen variieren.

Was leider oft nicht beachtet wird, ist die Tatsache, dass auch die Eiweiss-Zufuhr eine Rolle spielt. Auch zu viel Eiweiss kann den Diäterfolg zunichte machen, denn es kann zu „Zucker“ verstoffwechselt werden und so die Fettverbrennung, auf die ja eigentlich ankommt, boykottieren.

Der wichtigste Energieträger ist somit Fett.
Leider ist die Angst vor Fett in uns allen so tief verwurzelt, dass einfach Hemmungen bestehen, die tägliche Nahrung mit genügend Fett anzureichern. Verstopft das Fett nicht vielleicht doch unsere Arterien? Kann es wirklich sein, dass die ganze westliche Welt sich irrt? Arbeite ich mit der fettreichen Ernährung nicht vielleicht direkt auf einen Herzinfarkt hin?

Ja, wer kann das schon genau sagen? Sind nicht Zucker und Stärke vielleicht unser grösster Feind? In Wahrheit die eigentlichen Schuldigen an unseren Zivilisationskrankheiten? Und – wenn wir unseren Körper ansehen – sind die vielen Eier, das Gemüse und Steaks die Ursache für unser Übergewicht? Oder vielleicht doch eher Schoki, Chips & Co.?

Der Schwede Sten Sture Skaldemann hat mit einer LCHF-Ernährung (Low Carb – High Fat = wenig Kohlenhydrate – viel Fett) über 60 kg abgespeckt. Die Berechnung von Kohlenhydraten-Eiweiss-Fett wurde nach ihm benannt.

Worum geht es da genau? Kohlenhydrate und Eiweiss in Gramm zusammen, sollen (je Lebensmittel, bzw. je Tag) nicht mehr als den Fettanteil ausmachen.

Klingt kompliziert, ist es aber nicht!

Z.B.: 100g Käse enthalten 20g Eiweiss (heutzutage nachzulesen auf jeder Verpackung) und 1 g Kohlenhydrate. Ergibt zusammen 21g. Somit sollte der Fettanteil des Käses mindestens 21 g betragen.

21g (Eiweiss + Kohlenhydrate) : 21 g (Fett) = 1

Die Skaldeman-Ratio liegt also bei 1 und ist so in Ordnung. Besser ist es aber, wenn der Fettanteil noch höher ist. Der Käse darf somit noch viel mehr Fett beinhalten, sollte aber nicht magerer sein.

Auf diese Art und Weise kann man überprüfen, ob die tägliche Ernährung genug Fett enthält.
Aber aufpassen: gerade am Anfang sollte man wirklich genau auf die Etiketten achten und nachrechnen. Denn im allgemeinen Fettwahn wird auch Weizen in der Wurst verarbeitet. Man kann sich somit ganz schnell täuschen, wenn man nicht genau hinsieht.

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3 thoughts on “Was ist eigentlich die Skaldeman Ratio?

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      Also hier ist die Formel falsch ! Richtig lautet es:

      Gramm Fett : (Gramm KH + Gramm Eiweiß)

      Am besten immer über 1,2 Skaldeman, wenn man abnehmen möchte

      • Author gravatar

        Hallo Kasia,
        danke für Deinen Hinweis. Du hast natürlich recht. Die Formel muss genau umgedreht werden. Aber in der Praxis hat es sich für mich bewährt, Eiweiss + Kohlenhydrate zu addieren, und dann zu sehen, dass es nicht mehr Gramm sind, als das Fett. Sonst komme ich aus dem Laden einfach nicht mehr raus ;-).
        Skaldemann über 1,2 ist sicher gut – je höher, desto besser. Es gibt übrigens auch Leute, die einen Skaldemann von 4 anstreben. Kann mir gar nicht vorstellen, wie das in der täglichen Ernährung aussieht.
        Grüsse!

    • Author gravatar

      Hallo Petra,

      habe dieses zum ersten mal in einen Kommentar von dir bei mir gelesen. Nun war ich neugierig und habe dieses hier bei dir gelesen :D. Hört sich interessant an, habe mir die Formel mal notiert und ausprobieren.

      Grüße,
      Daniel

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