Muss ich bei einer Low-Carb-Diät Sport machen?

Oder: muss ich Sport machen, um mit einer low carb-Diät abzunehmen?

Ganz klare Sache: JEIN!!! ;-)

Das Schöne an einer Low-Carb-Ernährung ist, dass man fast gar nichts muss. Keine Kalorien zählen, keine Rezepte befolgen, keine exotischen Lebensmittel einkaufen, keine Mahlzeiten zählen, keine so und so langen Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen, keine Nahrungsmittel für immer und ewig aus dem Leben verbannen.
Und so ist Sport zu treiben auch keine zwingende Voraussetzung für einen Gewichtsverlust bei Low Carb. Du kannst Dich also sportlich betätigen, wenn Du willst, Du kannst es auch bleiben lassen!

ABER, bitte bedenke:

– Wenn Du ein Sportmuffel bist und Du low carb nicht als Diät, sondern als Lebensumstellung betrachtest – wäre dies nicht der richtige Zeitpunkt, auch durch mehr Bewegung etwas Gutes für Deinen Körper zu tun?

– Sport ist keine Strafe!!! Auch wenn er von vielen Menschen aus Unwissenheit so gesehen wird. Du musst nicht von heute auf morgen keuchend am Waldrand entlang joggen. Du musst nicht bei brütender Hitze einen Halbmarathon absolvieren. Du kannst auf jeden Fall so viel Sport machen, wie Du es verträgst. Und Du kannst Dir raussuchen, was Du gerne tust. Vielleicht hast Du früher gerne Tisch-Tennis gespielt? Oder Du bist gerne ein paar Bahnen im Baggersee geschwommen? Vielleicht liebst Du auch Boccia oder Kegeln? Fang’ einfach damit ganz klein an. Und lass’ dem Sport (wieder) ein bisschen Platz in Deinem Leben – Dein Körper wird es Dir auf tausendfache Art danken…

– Wenn Du Dich entscheidest, Sport zu machen, dann leg’ Deine Messlatte bitte nicht zu tief. Der menschliche Körper ist für Bewegung geschaffen. Und zwar nicht nur Deine Muskulatur und Gelenke, sondern auch Dein innersekretorisches System. Dabei geht es um ganz komplexe Zusammenhänge, die wir uns erst im Krankheitsfall oder bei erheblichem Übergewicht bewusst machen. Oder die uns leider ein Arzt bewusst machen wird.
Vielleicht sollte man es sich immer wieder mal vor Augen führen: Sport ist nicht abstrakt gesund, sondern der Körper funktioniert mit allen seinen Muskeln, Organen, Knochen, Gelenken, seinem Blutkreislauf, seiner Lymphtätigkeit, seiner Atmung und, und, und…am besten, wenn Du in Bewegung bist. Der menschliche Körper ist dafür gebaut und konzipiert! Glaubst Du nicht auch, man sollte den Wert sportlicher Betätigung nicht unterschätzen?

– Lass’ Dich nicht „pampern“ von der Fitness-Industrie. Oder glaubst wirklich und allen Ernstes, dass ein Ab-Shaper (oder wie diese unsinnigen Geräte alle heissen) bei einem täglichen Training von 3 Minuten – wie es die Werbung gerne verspricht – alle Deine Muskeln straffen und Dir einen Waschbrettbauch bescheren kann? Oder ein Massagegürtel dafür sorgen wird, dass Du ernsthaft Gewicht reduzieren wirst?
Es gibt einen alten Bodybuilderspruch: „Wer sich nach dem Training nicht übergibt, der hat nicht richtig trainiert.“ Nun, so weit würde ich nicht gehen. Du solltest Dich auch nicht an den Rand eines Herzversagens schinden. Aber vertrau’ einfach auf Deinen gesunden Menschenverstand: Du musst die Anstrengung merklich spüren – nur dann baut Dein Körper auch Deine wertvollste Waffe zur Gewichtsabnahme auf: Muskulatur!!!
Denn Deine Muskeln verbrennen auch im Ruhezustand mehr Kalorien, als Dein Fettgewebe. Du darfst also mehr essen ohne zuzunehmen, wenn Du muskulös bist. Auch wenn Du nicht abnehmen möchtest, ist das doch ein netter Vorteil. Dies ist auch einer der Gründe, warum Männer schneller abnehmen: ihre Muskelmasse ist von Natur aus höher – auch bei untrainierten Männern.

– Wenn Du es ganz gut machen willst, dann trainiere morgens auf nüchternen Magen. Am besten nach 1 – 2 Tassen Kaffeegenuss. Warum? Nachts werden die Kohlenhydrate in Deinem Körper verbrannt sein und Dein Organismus stellt sich auf die Fettverbrennung ein (einer der Günde, warum Dein Bauch morgens meist schön flach ist – der Körper hat sich aus den Fettdepots bedient. Und zwar fängt er immer beim Bauchfett an ;-) ). Wenn Du aufstehst, arbeitet Dein Körper noch so lange im Fettverbrennungsmodus, bis Du die erste kohlenhydrathaltige Mahlzeit zu Dir nimmst. Wenn Du allerdings das Frühstück bis nach dem Training verschiebst, nutzt Dein Körper weiter Deine Fettreserven zur Deckung Deines Energiebedarfs. Und dieser ist durch das Training natürlich höher, als wenn Du auf Deinem Bürostuhl lümmelst. Der Kaffeegenuss hat nicht nur traditionelle Gründe: das Koffein darin kurbelt Deine Fettverbrennung nochmals an. Deshalb kannst Du vor dem Training gerne Kaffee, Espresso oder Cappuccino zu Dir nehmen. Am besten natürlich ohne Zucker, sondern mit Süss-Stoff. Milch oder Sahne darin sind kein Problem.

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