Low Carb-Diäten und Nebenwirkungen

Auch wenn die eigene Ernährungsphilosophie für manche zu einer Art Religion geworden ist, so ist es doch interessant zu sehen, wie unterschiedlich sich Menschen ernähren und mit ihrer spezifischen Nahrung auch ein hohes Alter erreichen können.
So könnte die Lebensmittelauswahl eines Eskimos sicher kaum konträrer sein, als die Lieblingsspeisen eines Veganers. Die gern zitierten Hunzas ernähren sich sicherlich völlig anders, als der Teenager in Berlin-Kreuzberg. Dennoch lassen sich keine verbindlichen Aussagen bezüglich der Lebensdauer des einzelnen Menschen treffen. Zuviele andere Faktoren spielen hier ebenfalls eine Rolle: Bewegung, Genetik, Stess, Risikoverhalten (z.B. Rauchen/Alkoholkonsum) und sicherlich auch ein Quäntchen Glück. Sogar ob man als Mann oder Frau geboren ist, kann eine Rolle für die Disposition bzgl. bestimmter Krankheiten – und der damit korrelierenden Lebensdauer – spielen.
Sojaprodukte sollen z.B. asiatische Frauen vor Wechseljahresbeschwerden schützen, ihnen wird aber auch nachgesagt, dass sie in Verbindung mit Alzheimer stehen könnten.
Rauchervitamine wurden eine Zeit lang sehr aktiv vermarktet, um den Raucher in Sicherheit zu wiegen. Bis sich herausstellte, das sie eher schädlich sind, als etwas nützen.
Gesichertes Wissen scheint es einfach nicht zu geben! So liegt die Verantwortung beim Einzelnen. Leider kann man sich nicht einmal auf ärztlich getestete Blutwerte verlassen, denn auch hier gehen die Meinungen bzgl. Grenzwerten weit auseinander.
Schöne Beispiele dafür sind der Cholesterinspiegel oder die Blutzuckerwerte.

Was also tun? Lesen, informieren und auf das innere Gefühl achten. Leider ist uns dies aber auch schon abhanden gekommen. Zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, zu viel Stress und Hektik, legale Aufputschmittel (Tabak, Kaffee, Energy-Drinks) haben uns entfernt von unserem Inneren und dem Gefühl, was für uns richtig sein könnte.

Auch Low-Carb-Diäten sind keine Garantie für Glückseeligkeit: Unwohlsein, Schwächegefühle, Schwitzen, Schlaflosigkeit, Ekelgefühle vor Fett und tierischen Proteinen, Verstopfung, depressive Verstimmungen, Kraftlosigkeit, Unruhegefühle, Haarausfall, Mundgeruch…
Die Liste ist lang und alle Beschwerden können natürlich auch von anderen Erkrankungen oder Ursachen hervorgerufen werden.

Der beste Rat: hören Sie auf Ihr Inneres!
Wenn schon der Gedanke an Fleisch und Fett Übelkeit in Ihnen hervorruft, sollten Sie sich nicht zu einer Low-Carb-Ernährungsform zwingen. Sie können Low-Carb dann zwar modifizieren, was allerdings breites Wissen und etwas Erfahrung erfordert. Oder Sie können sich einfach eine andere Diät-Variante aussuchen, bei der Sie sich von Anfang an wohl fühlen.

Möchten Sie dem Leben mit wenigen Kohlenhydraten allerdings eine Chance geben, dann gönnen Sie Ihrem Körper eine Umstellungszeit von mehreren Wochen. Sollten Ihre Beschwerden dann immer noch nicht verschwunden sein (und Sie grössere Unpässlichkeiten mit Ihrem Arzt besprochen haben!), ist Low-Carb möglicherweise nicht der geeignete Weg für Sie.

Sind Sie allerdings von Anfang an glücklich mit dieser Art der Ernährung und verbuchen Sie gute Abnahmeerfolge: Herzlichen Glückwunsch! Vielleicht haben Sie die ideale Ernährungform für Ihren Stoffwechsel gefunden.

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