Die fettfreie Diät

Fett – ein Reizwort für viele Übergewichtige. Nicht nur bezogen auf das äussere Erscheinungsbild, sondern als Schreckgespenst in der täglichen Ernährung. Das Wort „fett“ ist negativ belegt und hat sogar Schimpfwortcharakter. Also raus aus der Küche und runter von der Hüfte – auch wenn gerade der weibliche Körper von Natur aus mit Fettvorräten ausgestattet ist, die durchaus ihren physiologischen Sinn erfüllen.
Was erscheint also logischer als eine fettfreie Diät?

Was darf man essen?
Alle Lebensmittel, die kein oder wenig Fett enthalten (üblicherweise unter 1% Fett je 100g Nahrungsmittel): Brot, Kartoffeln, Gemüse, Obst, fettfreie Milchprodukte, Marmelade, Honig, Bonbons, Gummibärchen, Eiweisskonzentrate (mit 1% Fett), Zucker, Cornflakes etc.
Wieviele Kalorien darf man zu sich nehmen?
Kalorien brauchen bei der fettfreien Diät nicht gezählt werden. Alkohol muss übrigens aussen vor gelassen werden, da er zwar fettfrei ist, aber in einer besonderen Art verstoffwechselt wird, die der fettfreien Diät abträglich ist.
Welche Probleme können sich ergeben?
*Eine fettfreie Diät kann dazu führen, dass man sich, trotz grosser Nahrungsmengen, ständig hungrig fühlt. Durch viele Kohlenhydrate läuft die Insulinproduktion nahezu ständig auf Hochtouren. Und das macht Heisshunger.
*Der menschliche Körper benötigt die externe Zufuhr von Fetten – ist diese nicht gegeben, können die Leberwerte des Diäthaltenden in bedenkliche Höhen schnellen. Man sollte deshalb immer mit Lecithin (erhältlich in jeder Apotheke und den meisten Drogeriemärkten) substituieren.
*Fette sind essentiell – fettlösliche Vitamine können vom Körper nicht richtig aufgenommen werden, wenn die Fettzufuhr zu niedrig ausfällt.
*Fett ist ein Geschmacksträger – Reis mit Tomatensauce oder gekochtes Gemüse ohne einen Hauch von Öl oder Butter schmeckt sehr schnell fade.
*Light-Produkte, die gerne mit wenig Fett werben, sind meist hochverarbeitet Lebensmittel, die nicht mehr allzu viel natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Ausserdem verführen sie zum Konsum grösserer Mengen, was den „Einspareffekt“ schnell wieder wett macht.
Fazit:
Mit einer fettfreien Diät kann man möglicherweise Gewicht reduzieren. Als langfristige Ernährungsform ist sie allerdings nicht geeignet und kann sogar mehr schaden, als nutzen.

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