24.04.2010 87,2 kg

Oh je, dass kann ja wohl noch dauern…
200g runter! Wegen mir hätte es ja ein bisschen mehr sein können, aber irgendwie ist der Mensch ja nie zufrieden (besonders nicht der auf Diät)!
Grosses Gejammer: Hilfe, ich hab‘ zugenommen. Grosses Gejammer: Hilfe, ich stecke fest. Ich nehme nicht weiter ab. Und zuletzt: Hilfe, ich hab‘ abgenommen, aber das ist mir zu wenig.
Und vor allem: Hilfe, ich kann garnichts dafür. Sicher wirkt diese Diät nicht bei mir, ich sollte besser aufgeben!!!

Auch gerne genommen: ich krieg‘ da so Kopfweh, mir fallen viel mehr Haare aus, ich krieg‘ da so Mundgeruch, mir war auf einmal so schwindlig.
Irgendwie überkommen mich bei solchen Aussagen immer gaaaaaaaaaaaaanz leichte Zweifel. Kann das Kopfweh nicht auch vom Wetter kommen? Fallen die Haare nicht manchmal einfach mehr aus – zum Beispiel im Frühling, in einem ganz simplen biologischen Turnus? Kann der Mundgeruch nicht auch von zu wenig Flüssigkeit kommen? Und vor allem: wie kann ich denn genau feststellen, ob ich selber Mundgeruch habe? Okay, wenn ich am Abend beim Griechen 3 kg Knoblauch verzehrt habe, merk‘ ich das schon ;-), aber an ganz normalen Tagen?
Und ist es nicht eine ganz normale Angelegenheit, dass es einem manchmal schwindlig wird? Beim plötzlichen Aufstehen? Weil der Blutdruck aus 100 anderen Gründen auch mal etwas im Keller sein kann?

Irgendwie klingt mir das doch alles ein bisschen nach faulen Ausreden!!!
Nach dem Versuch, sich aus der Diät rauszumogeln: mit vorgeschobenen „guten“ Gründen. Mal Hand auf’s Herz: das kennen wir doch alle.

Und dann das Urteil: die Diät/Ernährungsform taugt nichts. Ich hör‘ auf oder mach‘ was anderes. Mein Gott, wieviel Zeit ich schon verplempert habe mit Weight Watchers, einigen untauglichen Low-Carb-Versuchen, fettarmen Diäten, fettfreien Diäten, Total-Fasten, Trenn-Kost und, und, und…

Vielleicht hätte alles gewirkt, wenn ich nur konsequent geblieben wäre? Oder bin ich jetzt, wie einige Low-Carb-Gurus behaupten, durch die Ernährung mit wenigen Kohlenhydraten klarer im Kopf geworden? Denn biochemisch wirkt sich diese Ernährung schon auf den Körper aus: man ist voller Energie, wacht morgens ganz von alleine auf, kann tagsüber richtig Gas geben und will auch am späten Abend nicht ins Bett. Warum sollte sich das nicht wirklich auch auf den Geist auswirken?

Oder liegt es einfach daran, dass der Körper durch den relativen Hunger wach bleibt und auf Nahrungssuche programmiert ist? Tja, wer weiss dass schon?

Aber vielleicht sollte man sich an den Grundsatz halten: wer heilt, hat recht. Und sich einfach mal über 200g weniger freuen ;-)

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